Quito

Quito
Hauptstadt von Ecuador

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Qui|to ['ki:to ]:
Hauptstadt Ecuadors.

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Quito
 
['kito], Hauptstadt von Ecuador und der Provinz Pichincha, 2 850 m über dem Meeresspiegel in einem von Vulkanen (u. a. Pichincha, 4 789 m über dem Meeresspiegel) umrahmten Hochbecken, fast am Äquator, mit (1996) 1,44 Mio. Einwohnern (überwiegend Indianer und Mestizen) die zweitgrößte Stadt des Landes; Erzbischofssitz; staatliche Universität (seit 1769) und katholische Universität (1946 gegründet), Polytechnikum, Akademie der Wissenschaften, medizinische, Kunstakademie, Forschungsinstitute, astronomisches Observatorium, Militärakademie, deutsche Schule, Nationalarchiv und -bibliothek, mehrere Museen. Moderne Industriebetriebe stellen Textilien, Nahrungsmittel u. a. Verbrauchsgüter her (auch Metall- und Holzverarbeitung, Kfz-Montage, chemisch-pharmazeutische Industrie), das Hausgewerbe Heiligenbilder, Woll- und Baumwollgewebe, Goldschmiedearbeiten, Panamahüte und Tonwaren. Ein Teil der wirtschaftlichen Bedeutung von Quito ist an Guayaquil übergegangen. Quito liegt am Panamerican Highway; Eisenbahnverbindung mit Guayaquil (seit 1908); internationaler Flughafen (Mariscal Sucre).
 
 
Das Kloster San Francisco (gegründet 1535) war im 18. Jahrhundert Sitz einer bedeutenden Maler- und Bildhauerschule; heute Museum für Sakralkunst, die Klosterkirche, ein Hauptwerk der Spätrenaissance in Südamerika, zeigt im Innern kunstvolle Schnitzereien, Stuckarbeiten, Holzdecke im Mudéjarstil; benachbart ist die Capilla de Catuña. Die Kathedrale an der Plaza de la Independencia (1572 geweiht, spätere Umbauten) ist eine dreischiffige Basilika; angebaut ist die Kirche El Sagrario mit Barockfassade. Einschiffige Jesuitenkirche (La Compañía, 1605-89) mit in Anlehnung an Il Gesù in Rom gestalteter Barockfassade (1722-25, 1760-65 vollendet), Schnitzereien und Stuckaturen mit indianischer Ornamentik. Kloster La Merced (gegründet 1534) mit zweigeschossigem Kreuzgang und Brunnen im Atrium; die Klosterkirche (1700-34) zeigt v. a. in der Innendekoration starken indianischen Einfluss. Im Refektorium des Klosters Santo Domingo (17. Jahrhundert) Stuckdecke im Mudéjarstil; in der einschiffigen Klosterkirche (1581-1650) die prachtvolle Capilla del Rosario. - 1979 wurde die Altstadt von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
 
 
Quito, ursprünglich Hauptstadt des Indianervolks der Cara, seit Ende des 15. Jahrhunderts Teil des Inkareiches, wurde 1534 von S. de Benalcázar erobert und unter dem Namen San Francisco de Quito als typisch spanische Stadt neu angelegt. Seit 1546 Bischofssitz, seit 1563 Sitz einer Audiencia, war Quito auch eine der kulturell bedeutendsten kolonialen Städte Amerikas. Augustiner, Jesuiten und Dominikaner gründeten seit dem späten 16. Jahrhundert Bildungsstätten, die 1769 zur Universität zusammengefasst wurden. Seit Erlangung der Unabhängigkeit (1830) ist Quito die Hauptstadt Ecuadors.
 

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Qui|to ['ki:to]: Hauptstadt Ecuadors.

Universal-Lexikon. 2012.

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